
Screeninglabor Berlin-Brandenburg – Durchführung spezieller Früherkennungsuntersuchungen im Neugeborenenalter
Das Screeningzentrum der Charité – Universitätsmedizin Berlin unterstützt und organisiert Maßnahmen zur Früherkennung (Screening) von schwerwiegenden Erkrankungen im Neugeborenen- und Kindesalter.
Die Aufgabe des Neugeborenen-Screenings ist es, angeborene Störungen des Stoffwechsels und des Hormon- und Immunsystems, so früh wie möglich zu entdecken und damit jedem Kind durch frühzeitige Therapie bzw. Diät eine normale Entwicklung zu ermöglichen. Deshalb umfasst das Screening-Programm derzeit 14 Zielkrankheiten, die mit modernsten Techniken diagnostiziert werden.
Entscheidend für die Wirksamkeit und Effektivität von Früherkennungsuntersuchungen ist die vollständige Erfassung und Teilnahme aller Neugeborenen. Daher liegt ein Schwerpunkt der Arbeit des Zentrums auf der Sicherung und Kontrolle dieser Vollständigkeit. Dieses sogenannte Tracking (Nachverfolgung) geschieht, um eine rechtzeitige Diagnostik und ggf. Therapieeinleitung zu gewährleisten.
Vorteile des Neugeborenen-Screenings
Durch die frühzeitig einsetzende Behandlung können bleibende körperliche und geistige Schäden im Neugeborenenalter und in der weiteren Entwicklung vermieden werden. Bei einzelnen Erkrankungen besteht ohne eine rechtzeitige Behandlung auch akute Lebensgefahr.
Durch das Neugeborenen-Screening konnten laut nationalem Screeningreport im Jahr 2020 bundesweit 936 Neugeborene mit einer der Zielkrankheiten erkannt und behandelt werden.
Im Schnitt wird in Deutschland mit einer Häufigkeit von 1:1.300 Neugeborenen eine der Zielkrankheiten diagnostiziert.